EMDR

Eye Movement Desensitization and Reprocessing 

EMDR ist eine der erfolgreichsten anerkannten Methoden innerhalb der Traumatherapie und bei der Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen. Es zeichnet sich durch besondere Effektivität bei relativ kurzer Behandlungszeit aus. (Weitere Informationen zur Traumatherapie finden Sie hier … )

Die Anwendungsmöglichkeiten von EMDR  reichen aber weit über die Traumatherapie hinaus:

In meiner Praxis setze ich die Methode überaus erfolgreich auch bei der Behandlung von anderen emotionalen Belastungen wie z.B.

  • bei Ängsten und Phobien,
  • bei inneren Blockaden und emotionalem Stress,
  • bei inneren Konflikten und psychosomatischen Erkrankungen,
  • bei der Bewältigung transgenerationaler Belastungen ein.

Der Behandlungsaufbau von EMDR ermöglicht es, in einem geschützten Rahmen den Ursprung eines Leidens zu erinnern und auf neuronaler Ebene neu zu bewerten. Psychische Belastungen, die ja so gut wie immer auf alten, zumeist in der Kindheit liegenden Erfahrungen, basieren, können auf diese Weise nachhaltig aufgelöst werden.

Häufig integriere ich die Methode auch in das Coaching, um das Auflösen innerer Blockaden und Anspannungen    zu unterstützen.

EMDR ist ein methodenübergreifender Ansatz, in dessen Zentrum die bilaterale (die rechte und die linke Gehirnhälften koordinierende) Stimulierung durch Augenbewegungen oder taktile und akustische Reize steht. (mehr Informationen zur Wirkungsweise der Methode finden Sie weiter unten auf der Seite)

Wie bei allen Therapiemethoden gibt es auch bei diesem Verfahren Kontraindikationen, Risiken und Nebenwirkungen. Zu Beginn jeder Behandlung steht deshalb ein Klärungsprozess, in welchem wir gemeinsam erarbeiten, welche Unterstützung Sie benötigen, damit es Ihnen schon bald wieder besser geht.

iEMDR  bedeutet, dass die Methode integrativ, d.h.  in Kombination mit anderen Verfahren, in Coachingmodulen und in der Kurzzeittherapie angewendet wird.

Die Methode wurde eigentlich zufällig von Dr. Francine Shapiro, einer Forscherin am „ Mental Research Institute“ in Palo Alto (Kalifornien) entdeckt.
Bei einem Waldspaziergang 1987 bemerkte sie – Frau Shapiro war mit ihrer Krebserkrankung befasst – wie sich belastende Gedanken minderten, als sie ihre Augen – die durch das Wechselspiel von Licht und Schatten stimuliert wurden – eine Weile rhythmisch nach rechts und links bewegte.
Frau Shapiro vermutete einen Zusammenhang zwischen schnellen Augenbewegungen, und der Verarbeitung von belastenden Gedanken und Gefühlen.

Sie begann dieses Phänomen systematisch zu untersuchen und gründete in Pacific Grove das EMDR-Institut, wo aus dem Ansatz der bilateralen Stimulierung eine standardisierte Methode entwickelt wurde, die inzwischen international ausgiebig erforscht und in ihrer Wirkungsweise bestätigt wurde.

EMDR basiert auf neurowissenschaftlichen Erkenntnissen, wonach jeder Mensch über eine natürliche Fähigkeit zur Informationsverarbeitung verfügt, mittels derer er belastende Erfahrungen verarbeiten kann. Die Wirkungsweise der Methode wurde vielfach wissenschaftlich untersucht. Unter anderem wurde der  Einfluss von EMDR auf die  Gehirntätigkeit mit bildgebenden Verfahren (PET und MRT) nachgewiesen.

Ziel einer EMDR-Behandlung ist es, neue Verarbeitungsprozesse im Gehirn anzuregen und traumatische und / oder belastende Erfahrungen aufzulösen. Eine Erinnerung ist dann aufgelöst, bzw. integriert, wenn sie keine gravierenden emotionalen Abweichungen und Vermeidungsverhalten mehr auslöst.

Grafik: Augenbewegung in der EMDR-Behandlung

Kern der Behandlung  ist die sogenannte  bilaterale (die rechte und die linke Gehirnhälften koordinierende) Stimulierung durch Augenbewegungen, taktile Reize (Klopfen) und akustische Anregung. Durch diese Art der Stimulierung werden Verarbeitungsprozesse im Gehirn angeregt, wobei z.B. verborgene Erinnerungen aktiviert und neu bearbeitet werden können.

Eine schnelle Augenbewegung von rechts nach links findet übrigens auch im Schlaf statt, wenn unser Gehirn Informationen verarbeitet. Im EMDR wird diese Verarbeitung durch äußere Stimulierung hervorgerufen.

EMDR enthält darüber hinaus Komponenten, die auch im NLP Anwendung finden; dazu gehört z.B. der Wechsel der Aufmerksamkeit von belastenden Wahrnehmungen zu Ressourcen, das Aufspüren und die Bearbeitung von gedanklichen Interpretationen und Glaubenssätzen und die Arbeit mit Trancezuständen.