Grafik: Wechselwirkungen innerhalb eines Systems

Der Begriff „System“

entstammt dem griechischen Wort „sistima“ und bedeutet „das Gebilde, das Zusammengestellte, das Verbundene“.

Die Elemente eines Systems stehen in Wechselwirkung zueinander; sie beeinflussen sich gegenseitig und das System als Ganzes.

Systemische Betrachtung und generationsübergreifende Selbsterforschung

Unser aller Leben – unser Verhalten, unsere Gedanken, die Persönlichkeit, die wir geworden sind- ist geprägt von den Beziehungen zu anderen Menschen. Sobald wir mit anderen Menschen in Kontakt treten, besteht eine Wechselwirkung zwischen uns und dem Gegenüber. Wir wirken und reagieren. Gleichzeitig sind wir eingebunden in das Netz von Wechselwirkungen mit unserer biologischen und sozialen Umwelt.

Im Mittelpunkt der systemischen Erforschung einer Situation stehen Sie selbst als beteiligte Person in einem „System“ von Wechselwirkungen.

Das für Ihre eigene Persönlichkeitsentwicklung einflussreichste System ist Ihre Familie. Prägende Erfahrungen, zu denen seelische Belastungen ebenso gehören, wie erworbene Stärken, werden innerhalb einer Familie von einer Generation zur nächsten weiter gegeben. Die forschende und befreiende Auseinandersetzung mit generationsübergreifenden Familienthemen nenne ich „transgenerationale Betrachtung“.⇒ 

Ein anderes Thema der systemischen Betrachtung kann z.B. Ihre Befindlichkeit in Ihrem Arbeitsteam oder Ihrer Firma sein.

In der Systemischen Betrachtung

betrachten und erforschen wir Ihr Thema im Netz der relevanten Beziehungen und Wechselwirkungen und erarbeiten gemeinsam eine Lösung, die sowohl Ihnen selbst, als auch dem System als Ganzem dient.

Am Anfang der Veränderungsarbeit steht immer das Erkennen, von dem, was innerhalb des Systems geschieht und welche Rolle Sie dabei einnehmen.

Zur Veranschaulichung Ihrer Situation arbeiten wir dabei mit Symbolen, Skizzen und Aufstellungen im Raum. Bei „Aufstellungen“ arbeite ich nicht mit „Stellvertretern“, wie es z.B. bei der Familienaufstellung nach Hellinger vorgesehen ist.

In dieser Arbeit ergibt sich eine Lösung durch eine Erweiterung Ihres Erkenntnisstandes, was Ihre Haltung zu dem Geschehen verändert, und die Entwicklung neuer Kommunikations- und Verhaltensstrategien ermöglicht.

ANKER

Bildausschnitt: Childe Hassam / 1887

Transgenerationale Betrachtung

– lösungsorientierte Erforschung transgenerationaler Traumatisierungen
und seelischer Prägungen –

Die transgenerationale Betrachtung  ist eine generationsübergreifende systemische Erforschung der eigenen Familiengeschichte. Sie kann Bestandteil jeder integrativen Therapie sein, aber auch explizit zur Erforschung und Bewältigung transgenerationaler Traumatisierung gewählt werden.

Vorgehensweise:
Die generationsübergreifende Arbeit mit dem Familiensystem findet in einem großen Raum statt, in dem das Familienpanorama symbolisch dargestellt werden kann. Ausgangspunkt der Betrachtung sind Sie selbst mit Ihrer heutigen Befindlichkeit und den Themen, die Sie bearbeiten wollen. Im Prozess des Erkennens und Auflösens von Belastungen begleite und unterstütze ich Sie mit
bewährten therapeutischen Mitteln.
Für eine Sitzung in diesem Rahmen sollte Sie mindestens 4 Stunden Zeit einplanen.

Transgenerationale Traumatisierung

Viele Menschen der ersten und zweiten Nachkriegsgeneration, leiden an Symptomen, für die sie zunächst keine Erklärung im eigenen Lebenslauf finden. Darunter fallen oftmals auch Beschwerden, die einem posttraumatischen Stresssyndrom (z.B. diffuse Ängst, negative Gedanken über sich selbst und die Welt, besondere Schreckhaftigkeit, dauerhafte Übererregung, das Gefühl innerer Leere, Schuldgefühle ohne Schuld, etc.) zugeordnet werden können, obwohl die betroffene Person selbst kein Trauma erlebt hat.
Der Schlüssel zur befreienden Erkenntnis – und im nächsten Schritt zur Auflösung der Belastungen – liegt hier in der intensiven Beschäftigung mit den Erfahrungen der Kriegsgeneration, die häufig traumatisch waren.

Die belastenden Wirkungen von einem erlittenen Trauma und anderen seelischen Verletzungen werden absichtslos, unbewusst und in der Regel versteckt hinter einem großen Schweigen über mehrere Generationen von den Eltern zu den Kinder transportiert. Diese subtile Weitergabe von seelischen Belastungen verursacht, solange sie unerkannt ist, bei den Nachkommen erneute seelische Bürden.
Häufig geschehen die ersten seelischen Irritationen schon im Mutterleib und direkt nach der Geburt. In diesen Kontext fallen frühe Bindungstörungen mit symbiotischen Verstrickungen, unter deren Auswirkungen Menschen häufig bis ins hohe Alter leiden.
Die transgenerationale Betrachtung führt deshalb häufig zu einer psychotherapeutischen Behandlung dieser Störungen mit z.B. EMDR, klinischer Hypnose und/oder Time-Line-Therapie.