Symbol für die Hypnosetherapie: Büste des Gottes Hypnos gemalt von Fernand Khnopff 1894

Bildausschnitt: Fernand Khnopff/Der blaue Flügel 1894 (Büste des Gottes Hypnos)

Hypnosetherapie ist eine Kurzzeittherapie mit klinischer Hypnose

Wenn Sie an Hypnose denken, kommt Ihnen vielleicht zuerst all das in den Sinn, was Sie in Hypnoseshows gesehen haben. Eine Hypnosetherapie hat damit aber absolut nichts gemein. Sie dient ausschließlich dazu, unbewusste Prozesse zu aktivieren, die Entwicklung und Genesung anstoßen.  In der Hypnosetherapie leite ich Sie an, Ihre Themen im Zustand der Entspannung zu bearbeiten.

Klinische Hypnose ist eine überaus effektive, wissenschaftlich anerkannte Methode. Hypnosetherapie kann dabei helfen, den Ursprung von unerwünschtem Verhalten und psychischen Problemen zu erkennen und von der Wurzel her zu verändern. Das Verfahren unterstützt zudem darin, mit Hilfe des Unterbewusstseins neue Einsichten zu gewinnen und verborgene Fähigkeiten zu beleben.

In meiner Praxis biete ich klinische Hypnose in Kombination mit EMDR an.
Eine besondere Anwendung der Hypnose ist das Mentaltraining. Mehr dazu erfahern Sie hier …

Nach einer Hypnosesitzung können Sie sich übrigens an alles erinnern, was Sie während der Behandlung erlebt haben.

Wie ist es, in Hypnose zu sein?

Den Zustand, in Hypnose zu sein, nennt man auch „Trance“.

Es gibt verschiedene Wege, in Trance zu gehen und auch unterschiedliche Zustände von Trance. Das verbindende Element aller Trancezustände ist, dass der wache, logische steuernde Verstand mehr oder weniger zurück tritt, um dem Unterbewusstsein oder dem höheren Bewusstsein Raum zu geben und bislang unbewusste Informationen dem Bewusstsein zugänglich zu machen.

In Trance zu sein ist ein ganz natürlicher Zustand: Immer dann, wenn Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit nach innen gehen, begeben Sie sich in eine Trance; dies ist z.B. beim Tagträumen so. Vielleicht haben Sie schon einmal eine angeleitete Fantasiereise oder geführte Meditation genossen. Auch diese Erfahrungen sind Erlebnisse im Zustand von Trance, ebenso wie z.B. die Übungen des Autogenen Trainings.

Während der Hypnosebehandlung gehen Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit nach innen; Sie schlafen nicht; Sie bleiben mit Ihrem Bewusstseins wach und gestalten in der Trance Ihre innere Arbeit an dem Thema, das Sie bewegt. Ihr Körper ist dabei entspannt und die Wahrnehmung äußerer Gegebenheiten, wie z.B. das Hören von Außengeräuschen tritt in den Hintergrund – nur meine Stimme, die Sie begleitet, wird für Sie deutlich wahrnehmbar sein. Sie können im Zustand der Hypnose sprechen. Ihre Wahrnehmung der inneren Erlebnisse ist mitunter sehr intensiv und Ihre Fähigkeit Zusammenhänge zu erkennen ist erhöht. In diesem Zustand ist Ihnen bewusst, dass Sie in Trance sind und dass Sie das innere Erleben aktiv gestalten können.  Klinische Hypnose unterscheidet sich von Phantasiereisen und Meditation durch die  therapeutische Absicht.
Meine Rolle als Hypnosetherapeutin ist es, Sie anzuleiten, den Trance- Zustand zu erreichen und Sie professionell bei der Arbeit mit Ihrem Unterbewusstsein zu begleiten und zu unterstützen.

Anwendungsbereiche der Hypnosetherapie:

In meiner Praxis biete ich reine Hypnosetherapie an und Behandlungen, bei denen ich klinische Hypnose mit anderen Methoden ergänze. Welche Behandlungsform für Sie am besten geeignet ist, kläre ich gerne mit Ihnen in einem Informationsgespräch. Ziel der Behandlung ist es immer, eine psychische Belastung in ihrem Ursprung zu erkennen und auf dieser Ebene neu zu bearbeiten.

  • Unterstützung in Lebenskrisen und bei der Neuorientierung nach großen Veränderungen im Leben

  • Trauerbegleitung
  • Schlaf-Verbesserung, Lösung innerer Verspannungen, Tiefenentspannung
  • Posttraumatische Belastungsstörungen
  • Ängste und Phobien, z. B. Wespenphobie, Flugangst, Platzangst, Existenzangst etc.
  • Lampenfieber, Redeangst, Prüfungsangst
  • Entscheidungsschwierigkeiten, Zukunftsplanung
  • Motivationssteigerung, Leistungsoptimierung, s.a. Mentaltraining

  • Burn-out-Problematik
  • Mobbing-Erfahrung
  • Reinkarnationstherapie

  • Gewichtsreduzierung, Esstörungen

  • Schmerztherapie bei chronischen Schmerzen, bei akuten Schmerzen

  • Ergründung der psychischen Aspekte einer Erkrankung
  • Stärkung der Selbstheilungskräfte
  • Analytisch lösungsorientierte Psychotherapie

Bildausschnitt: Sir Edward Burne-Jones /ca. 1880

Tiefenpsychologisch fundierte Hypnosetherapie

In der Psychotherapie ist die Hypnose eine wertvolle Methode, um Hintergründe für psychische Störungen zu ergründen und eine lösungsorientierte Neuorganisation von im Unbewussten gespeicherten Informationen anzuregen.

Im Zustand der Trance werden gedankliche Fixierungen umgangen, sodass kreative, ressourcenorientierte Bewusstseinsinhalte aufsteigen können. Auf diese Weise ist es oft in sehr kurzer Zeit möglich, alte Verstrickungen aufzulösen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.

Ihr Unbewusstes ist Experte für alle Ihre Themen. In der Therapie unterstütze ich Sie darin, mit Ihren unbewussten Anteilen zu arbeiten. Die Lösung Ihrer Probleme liegt bereits in Ihnen selbst.

Ergänzende Informationen zur Hypnosetherapie

Foto: © PATRICIA ULRICH

Hypnose, der königliche Weg ins Unterbewusstsein

Schon die Sumerer, die im 3.Jahrtausen v. Chr. lebten, hinterließen Aufzeichnungen, aus denen hervorgeht, dass sie durch besondere Rituale einen dem Schlaf ähnlichen heilsamen Zustand erzeugten. Dies ist ein Beleg dafür, dass das Initiieren von Trancezuständen mittels Versenkung, Meditation, Ritual und Tanz zum kulturellen Erbe der Menschheit gehört und in so gut wie allen Kulturen  zur Heilung,  zur Bewusstseinserweiterung und für die spiritueller Erkenntnissuche genutzt wurde.

Heute ist es wissenschaftlich erwiesen, dass unser Gehirn in Trance anders arbeitet, als im Alltagsbewusstsein. Es ist in diesem besonderen Zustand möglich, Informationen aus dem Unterbewusstsein zu schöpfen, neu zu bewerten und neu strukturieren. Im Meer des Unbewussten befinden sich Ressourcen und Potentiale, die erschlossen und integriert werden können.

Das Unterwusstsein und das Bewusstsein:

Wenn das gesamte Bewusstsein 20 Tonnen wiegen würde, dann wäre uns davon nur 1Gramm bewusst.

Wenn das Unterbewusstsein ein Turm mit einer Höhe von zweitausend Kilometern wäre, dann wäre unser Bewusstsein ein kleines blinkendes Lichtchen von einem Zentimeter Höhe.

Das Gehirn verarbeitet in der Sekunde vierhundert Milliarden Bit an Informationen, 400 000 000 000 Bit: der Anteil, den unser Bewusstsein davon einnimmt sind 2000 Bit, das entspricht 0,00000005 % von der Gesamtaktivität.

(zitiert nach Jan-Henrick Günter/TherMedius)
Ihr Bewusstsein ist alles das, was Sie in jedem Moment wahrnehmen und denken. Mit Ihrem Bewusstsein bewegen Sie sich quasi von einem Moment zum nächsten durch Ihr Leben, gerade so, als würden Sie auf einem Lichtstrahl reisen.

Sie selbst lenken Ihr Bewusstsein mit Ihrer Aufmerksamkeit und gleichzeitig speichern Sie fortwährend Informationen, die zum größten Teil in den schier unendlichen Speicher des Unterbewusstseins einfließen.

Sobald Sie Ihre Aufmerksamkeit von der äußeren Wirklichkeit weg bewegen, und sich z.B. mit Vergangenem, mit Plänen oder Sorgen, beschäftigen gehen Sie in eine Trance, Ihr Bewusstsein beschäftigt sich dann mit einer inneren Wirklichkeit.

Das Bewusstsein ist verwoben mit körperlichen Reaktionen und Empfindungen, dabei spielt es keine Rolle, ob das Ereignis jetzt real geschieht, oder ob Sie Ihr Bewusstsein auf eine Erinnerung oder Fantasie lenken.
Wenn Sie sich z.B. eine bedrückende Zukunft ausmalen, dann drückt Ihr Magen vielleicht schon jetzt und sie spüren Angst, obwohl ja jetzt nichts Schlimmes passiert.
Wenn Sie sich andererseits an etwas sehr Witziges erinnern, lächeln Sie vielleicht vor sich hin oder lachen lauthals heraus.

Für die klinische Hypnose ist einerseits von Bedeutung, dass Menschen in der Lage sind, mit ihrem Bewusstsein in unbewusste Bereiche ihres Seins zu reisen und diese Inhalte ins Bewusstsein heben können – und andererseits der Umstand, dass wir unbewusste Inhalte neu bewerten können, um unsere Befindlichkeit zu verbessern.

Das Unterbewusstsein ist ……

  • ein gigantischer Speicher mit Informationen, der unzählige Erinnerungen, Erfahrungen, Wahrnehmungen, Eindrücke, Wissensinhalte und Erkenntnisse Ihres Leben beinhaltet.
  • in gewisser Hinsicht vergleichbar mit einem Computer, der Informationen verarbeitet, „Programme“ aus Informationen erstellt und bei bestimmten Reizen eigenständig startet.
  • die Summe aller Steuerungsprozesse im Menschen, die sich unserer bewussten Kontrolle entziehen und automatisch ablaufen. Dazu gehören alle körperlichen Prozesse, und auch Verhalten, Einsichten, Gedanken, Glaubenssätze, und Gefühle, die Sie ohne bewusste Steuerung beeinflussen.
  • kommunikativ, es kommuniziert z.B. über die Träume, die Sprache der Bilder, über die Sprache der Kreativität, Fantasie, Intuition, spontane Gedanken und Gefühle.
  • ist in seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten nicht vollständig erkannt.

Für den amerikanischer Psychiater und Psychotherapeuten, Milton Erickson – der die moderne Hypnose und Hypnotherapie maßgeblich prägte und ihren Einsatz in der Psychotherapie etablierte – liegen im Unbewussten die wahren Fähigkeiten des Menschen verborgen. Erickson geht davon aus, dass wir die Lösungen für alle unsere Anliegen bereits dort in uns tragen.

C.G. Jung, ein Schüler Freuds und Begründer der „Analytischen Psychologie“, erweiterte den Begriff des persönlichen Unterbewusstseins um die Annahme eines „Kollektiven Unbewussten“.
Das kollektive Unbewusste wird von Jung als Lagerstätte des psychischen Erbes der Menschheitsgeschichte definiert. Nach Jung besteht eine Verbindung zwischen dem „individuellen Unbewussten“ und dem „kollektiven Unbewussten“.

Roberto Assagioli, Arzt, Psychiater und Psychotherapeut, war ein Pionier der transpersonalen Psychologie und Psychotherapie. Er ging wie auch C.G. Jung von der Gegebenheit eines „höheren Selbst“ aus, einer zentralen seelischen Instanz in jedem von uns, welche das im Menschen vorhandene Potenzial zur Erschließung weiterer unbewusster Bereiche ermöglicht und welche Führung für uns in allen Lebenslagen bereit hält.
Als „höheres Selbst“, wird auch unser Seelenkern bezeichnet. Dieser Teil des Unterbewusstseins steht in spiritueller Hinsicht in Verbindung mit dem „Göttlichen“, nach C.G. Jung ist es der „Funke Kosmos“ in jedem von uns“.